Unser Wahlprogramm 2025 29. Juni 202529. Juni 2025 Macht Niederkassel lebendig und gemeinsam Großes möglich. Gemeinsam gestalten statt groß versprechen – Miteinander Möglichkeiten schaffen Niederkassel ist eine lebenswerte Stadt zwischen der Bundesstadt Bonn und der Millionenstadt Köln. Als aufstrebender regionaler Wirtschaftsstandort im Grünen ist er auch ein begehrter Wohnort für viele Berufstätige und ihre Familien. Wir möchten dazu beitragen, dass unsere Stadt für alle ein beliebter Ort bleibt, sowohl für die Einwohner*innen, die bereits seit Jahrzehnten in Niederkassel leben, als auch für die, die Niederkassel als ihre neue Heimat wählen. Eine gute Infrastruktur, eine effiziente und digitale Verwaltung und attraktive Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in allen Bereichen müssen den wachsenden Anforderungen gerecht werden. Wir stehen für alle Menschen in einer pluralen und vielfältigen Gesellschaft, unabhängig von Alter, körperlicher Beeinträchtigung, Geschlecht, sexueller Orientierung, Begabung, Herkunft, Religion oder Beruf. Uns ist wichtig, alle in ihren jeweiligen Lebenslagen zu unterstützen, ihnen gleiche Teilhabe zu ermöglichen, sowie Integration und Inklusion in allen Bereichen zu ermöglichen. Wir sehen in Natur- und Klimaschutz eine grundlegende Voraussetzung, um die Menschen zu schützen. Wir stehen für demokratische Werte und weigern uns, Rechtsextremismus als neuen Bestandteil unserer gesellschaftlichen Mitte zu akzeptieren. Macht, dass Klima nicht die Krise kriegt. Wir fördern und unterstützen alle Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz. Nachhaltigkeit und der Erhalt der Biodiversität sind hierbei zentrale Aspekte. Bei allem, was wir produzieren und verbrauchen, behalten wir die Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen im Blick. Wir wollen darauf achten, dass die Deckung unserer Bedürfnisse nicht weiter zu einer ökologischen oder wirtschaftlichen Belastung unserer Kinder und kommenden Generationen führt. Unser Grund- und Trinkwasser ist ein wertvolles Gut, auf das intensiv geachtet werden muss. Wir setzten uns dafür ein, dass es auch in Zukunft sauber, sicher und geschützt bleibt. Wir unterstützen und fördern die Entwicklung eines neuen Bewusstseins für eine nachhaltige und klimabewusste Stadtentwicklung in unserer Kommune und werden uns auch weiterhin aktiv an der Umsetzung beteiligen. Wir orientieren uns dabei an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards. Wir beteiligen uns an Planung und Umsetzung der Maßnahmen zum Schutz vor extremen Wetterlagen und bei Strategien gegen Hitze und Starkregenereignisse. Wir haben die Idee der Schwammstadt, die bei uns in der Kommune zum Beispiel den Bau von Rückhaltebecken zur Entlastung bei Starkregenereignissen oder die Neugestaltung von Straßen bedeutet, mit in die Verwaltung eingebracht und werden die Entwicklung weiter unterstützen. In neuen Bebauungsplänen der Stadt sollen bauliche und sonstige technische Maßnahmen für die Erzeugung, Nutzung oder Speicherung von Strom, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien berücksichtigt werden. Die Klimaschutzmaßnahmen, die für den Landschaftsraum zwischen Köln, Niederkassel und Troisdorf entwickelt werden, sollen sich an dem Konzept des Metro-Klima-Labs orientieren und es füllen. Versiegelte Flächen, die sich nicht zur Begrünung eignen, sollen mit Photovoltaik oder Solarthermie ausgestattet werden. Wir unterstützen Angebote der Verwaltung und von Vereinen, um die Einwohner*innen der Stadt zu Klima- und Umweltschutzfragen zu beraten. Wir setzen uns dafür ein, dass die Vielfalt der Natur erhalten bleibt. Dazu zählen weniger Pestizide und so weit wie möglich ihr Ersatz durch weniger schädliche Pflanzenschutzalternativen. Wir fordern ein Glyphosatverbot auf städtischen Grundstücken und regelmäßigen Dialog mit den hiesigen Landwirten, um gemeinsam weiterhin eine regionale, gesunde Landwirtschaft vor Ort erhalten und entwickeln zu können. Damit wir für die zukünftigen Generationen eine Stadt hinterlassen, die auch zukünftig noch lebens- und liebenswert ist. Macht Wege frei – für Fuß, Rad, Bus und Bahn. Wir wollen eine menschenfreundliche und klimaneutrale Stadt, in der sich alle sicher bewegen können. Dafür benötigen wir: keine Autobahnverbindung “Rheinspange A553” zwischen A59 und A555, eine Stadtbahnverbindung Bonn – Niederkassel – Köln mit möglichst wenig negativen Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet Lülsdorf/Langel, die Siegaue und die Umwelt eine deutliche Vergünstigung und höhere Attraktivität des ÖPNV, um den Individualverkehr zu senken und das Klima zu schonen. Hierfür muss zum einen das Wegenetz ausgebaut, als auch der Fahrplan besser getaktet werden, Tempo 30 in den geschlossenen Stadtteilen und verkehrsberuhigte Bereiche, um die Sicherheit und Aufenthaltsqualität aller zu steigern, Erneuerung und wo nötig Ergänzung der Schulwegeplanung, Nutzung der neuen StVO, der entsprechenden Verwaltungsvorschriften, sowie demnächst auch der aktualisierten „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA) durch die Verwaltung, wo möglich Einrichten von Shared Space Bereichen (gleichberechtigte Nutzung aller Verkehrsteilnehmer) in einzelnen Ortsteilen. Wir unterstützen Mobilität durch Radverkehr und fordern: Ausbau, Pflege und Unterhaltung des Radwegenetzes unter Berücksichtigung der mobilitätseingeschränkten Menschen, sowie mehr Tempo beim Bau der Radpendlerroute Bonn – Niederkassel – Köln, ein lückenloses Netz aus Haupt-Radrouten, eine durchgängige Nord – Süd – Route, sowie gute Rad- Verbindungen zur S-Bahn nach Spich und Wahn, sowie zu den Fähren Planung, Ausbau und Evaluierung von Fahrradstraßen und Erprobung weiterer Modelle Förderung des Miteinanders und der Rücksicht sichere Radwege an Hauptstraßen und fahrradfreundliche Nebenstraßen, sichere Kreuzungen, Ampelschaltungen, die Radfahrer*innen nicht benachteiligen und die Entschärfung von Unfallschwerpunkten, bessere Erreichbarkeit z.B. der Einkaufszentren oder Bushaltestellen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen, mehr und bessere Fahrradparkplätze an zentralen Stellen, bei öffentlichen Gebäuden und Geschäften Unterstützung von Anschaffung, Nutzung und Unterbringung gemeinschaftlich genutzter Lastenräder und -anhänger Macht das Miteinander zum Puls unserer Stadt und aus einsam gemeinsam. Wir setzen uns ein für soziale Gerechtigkeit in unserer Stadt. Wir fordern mehr bezahlbaren Wohnraum, gute Bildung von Anfang an und Unterstützung für alle, die Hilfe brauchen. Niemand soll abgehängt werden – wir gestalten ein lebenswertes Miteinander für alle Generationen! Die Nachfrage nach Wohnraum ist in der Region stark gestiegen. Entwicklungen und Ausbau im Bestand müssen dem Neubau auf der grünen Wiese vorausgehen. Übermäßige neue Flächenausweisungen gilt es zu vermeiden. Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete wird auf sozial gemischte Strukturen geachtet werden. Alle Wohnbedarfe finden hierbei Berücksichtigung: Einfamilienhäuser, Miet-Geschosswohnungen, Wohnungen für Senioren, für Familien, für Singles und barrierefreie Wohnungen. Es ist außerdem auf den besonderen und zunehmenden Wohn- und Betreuungsbedarf von alten und pflegebedürftigen Menschen zu achten, sowie auf den steigenden Bedarf an sozial gefördertem Wohnraum. Wir setzen uns ein für: Förderung des Baus von Mehrgenerationenhäusern sowie zukunftsorientierte Bauweisen mit Planung von Mehrfunktionshäusern. Dies sind Häuser, deren Bau eine Nutzungsänderung mit nur geringem Aufwand ermöglicht. (z.B. die Umgestaltung einer KITA zu einem Treffpunkt älterer Einwohner*innen) Verwendung ressourcenschonender Baumaterialien, nach Möglichkeit Verwendung von recycelten Materialien erleichterte Zulassungsverfahren für serielles Bauen mit mehreren Standardhaustypen Ankauf und Vermarktung von mehr Bauland durch die Stadt, um günstigeren Wohnraum zu schaffen die Einführung längerfristiger Pachtmodelle, damit städtische Grundstücke im Eigentum der Stadt bleiben können E Erschließung unsichtbaren Wohnraums. Wir unterstützen alle Bestrebungen, um nicht mehr genutzte Räumlichkeiten zu Wohnmöglichkeiten umzugestalten. Sei es in neuen Wohnformen wie Wohngemeinschaften, Wohnen für Hilfe, in Untermiete, im Tausch großer gegen kleinere Wohneinheiten oder auch bei dem Umbau eines Hauses zu größeren oder kleineren Wohnräumen. Hierfür brauchen wir Stellen, die Interessierte umfassend beraten und die Risiken mindern können. Eine angemessene Wohnung für jeden Menschen ist ein elementares Grundrecht. Hier wollen wir eng mit unserer Kreistagsfraktion zusammenarbeiten. Macht Miteinander zum Stadtgefühl. Unsere Ortszentren benötigen eine schrittweise Aufwertung und attraktivere Umgestaltung, damit ein lebendiges und nachhaltiges Stadtbild mit Möglichkeiten für soziale Begegnungen entsteht. Wir setzen uns ein für: Ausgleichspflanzungen im Stadtgebiet, bunte Pflanzenvielfalt anstelle von eintönigem Straßenbegleitgrün, kleinere Grün- und/oder Gartenflächen, auch mit Spielgeräten in jedem Wohngebiet zur Förderung von nachbarschaftlichen Kontakten, Urban Gardening. Macht lokal lukrativ. Den Aufbau und die Unterstützung von nachhaltigen Wirtschaftsformen, Stärkung der Nahversorgung mit kurzen Transport-und Anlieferungswegen, Förderung von kleinen und mittleren Gewerbebetrieben und Startups in Niederkassel möchten wir voranbringen. Wir unterstützen eine Förderung regionaler und ökologischer Produkte im Einzelhandel und auf Wochenmärkten. Eine Zwischennutzung leerer Geschäftsräume befürworten wir, um: die Stadtteilplätze zu beleben kreativen und sozialen Initiativen Raum zu geben die vorhandene Infrastruktur nachhaltig zu nutzen Die Einrichtung einer kommunalen Zwischennutzungsagentur, die als Vermittlungsstelle zwischen Eigentümer*innen von leerstehenden Geschäftsräumen und potenziellen Zwischennutzer*innen fungiert. Wir unterstützen ansässige Unternehmen als wichtige Partner auf dem gemeinsamen Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung durch ausschließlich erneuerbare Ressourcen. Die Industrie ist als Partner der Kommune zu sehen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung durch ausschließlich erneuerbare Ressourcen. Dazu gehört die Nutzung der Abwärme aus den Produktionsprozessen in das kommunale Wärmenetz. Wir unterstützen alle Bemühungen, den Abbau auch von nichtfossilen, nicht erneuerbaren Rohstoffen- wie den Kiesabbau in Niederkassel- zu minimieren. Dabei setzen wir auf die Förderung von Kreislaufwirtschaft auch im Bauwesen, z.B. Entwicklung neuer Techniken bei der Aufarbeitung alten Bauschutts. Bei der Renaturierung der bisher ausgekiesten Flächen haben nicht nur die Genehmigungsbehörden, sondern auch die Vorgaben aus dem Metro-Klima-Lab und die Richtlinien des Naturschutzes Mitspracherecht. Macht heute, was morgen zählt und aus neuen Nachbarn alte Bekannte. Niederkassel ist vielfältig, ebenso sind es die Menschen, die hier leben. Vielfalt ist eine Stärke. Wir wenden uns gegen Ausgrenzung, Stigmatisierung und diffamierende Vorurteile gegen hier lebende Bevölkerungsgruppen. Wir setzen den gesellschaftlichen Spaltungsversuchen durch Populisten oder von Rechtsextremisten ein Engagement entgegen, das Rücksicht nimmt auf die individuelle Lebensgeschichte und die Persönlichkeitsrechte jedes Menschen. In diesem Kontext ist es wichtig, die Einsamkeit zu erkennen, die Menschen in unterschiedlichsten Lebensphasen betrifft – ob Alleinerziehende, Jugendliche, ältere Menschen oder Zugezogene. Sie ist nicht nur ein persönliches Schicksal, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Hierfür stärken wir kommunale Strukturen, die Teilhabe und Begegnung ermöglichen durch: Förderung von Nachbarschaftsprojekten und Begegnungsorten wohnortnahe Treffpunkte für alle Generationen Unterstützung von Initiativen gegen soziale Isolation inklusiven Zugang zu Kultur, Bildung und Sport, Ausbau digitaler, barrierefreier Angebote zur Vernetzung für alle. Wir setzen uns ein für: Förderung von Chancengerechtigkeit und Integration für alle Menschen mit internationaler Familiengeschichte, insbesondere für neue Einwohner*innen mit Fluchterfahrung, durch die Unterstützung entsprechender Einrichtungen und Initiativen. Die Anzahl der Menschen, die auf der Suche nach Schutz und Sicherheit zu uns kommen, können wir nicht beeinflussen. Aufgrund der großen Zahl leben viele Menschen zurzeit in der Turnhalle Mondorf oder werden aktuell in großen Sammelunterkünften untergebracht. Das ist für alle Betroffenen extrem belastend und ein beklagenswerter Zustand. Wir unterstützen auf allen Ebenen die Anstrengungen, um die Lebensumstände in den städtischen Flüchtlingsunterkünften zu erleichtern. Das Land NRW hatte mit der Stadt vereinbart, in Niederkassel eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) zu bauen. Zugesichert wurde auch die Unterstützung durch soziale Dienste für Betreuung, Beratung und Bildungsangebote. Wir sehen darin eine große Chance für alle, die gegenwärtige unbefriedigende Situation zu verbessern. Darum sind wir gegen den Ausstieg aus dem Vertrag zur Errichtung der ZUE. Unabhängig davon, ob am 06.07.2025 die Einwohner*innen Niederkassels für oder gegen eine ZUE stimmen werden, werden wir uns auch weiterhin für die Einwohner*innen mit Fluchterfahrungen einsetzen. Die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete lehnen wir ab. Die zu ihrer Begründung erhofften Vorteile, wie z.B. die Bekämpfung des Schleuserunwesens, weniger Geldtransfer in die Heimatländer und Entlastung der Kommune von Verwaltungsarbeiten sind nicht nachgewiesen. Wir sehen in der Bezahlkarte in erster Linie ein Instrument zur Ausgrenzung, Kontrolle und Stigmatisierung. Wir machen uns stark für: die Förderung und Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit (z.B. Tag des Ehrenamts in Niederkassel), die Förderung von Angeboten für die Jugend mit Strategien gegen Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Wir machen uns stark für Teilhabe und Beteiligung von Jugendlichen an Politik und Stadtentwicklung, sowie die Stärkung des Jugendparlamentes eine kinderfreundliche Stadt, die Unterstützung der lokalen Sport- und Kulturvereine, inklusive Sportangebote, niederschwellige Sportangebote; Bewegungsangebote im öffentlichen Raum für alle und kostenlos, den Erhalt eines kommunalen Schwimmbads, sowie im Fall eines Neubaus, – ggf. in Kooperation mit privaten Investoren – ein Nutzungskonzept für das alte Gebäude, die Wiedereröffnung des Alten Turms in Lülsdorf als kulturelle Begegnungsstätte, die Nachnutzung der Laurentius Schule für gemeinschaftliche Initiativen, die Berücksichtigung des demographischen Wandels, z.B. durch Förderung von Angeboten für Seniorinnen und Senioren, Stärkung des Seniorenbeirats, Vernetzung mit anderen Initiativen. Wir wollen die noch sichtbaren Spuren der historischen Vergangenheit in Niederkassel erhalten und die Zeugnisse früherer Lebensschicksale vor dem Vergessen in Zusammenarbeit mit dem Denkmalpfleger der Stadt, Schulen und aktiven Bürger*innen bewahren. Macht Kommune zur Community. Niederkassel ist in der Haushaltssicherung! Umso wichtiger sind Initiativen und die Beteiligung aller Einwohner*innen bei der Gestaltung einer lebendigen Stadt. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, gute Verbindungen zu den zahlreichen Initiativen, Organisationen und Vereinen zu pflegen, die alle zur Verbesserung der Lebensqualität in Niederkassel beitragen und das demokratische Miteinander fördern. Wir verstehen uns auch als Vermittlungsstelle zu der Stadtverwaltung, damit die vielen ehrenamtlichen Aktivitäten hier vor Ort nicht scheitern an der klammen Haushaltslage. Macht Bildung ohne Armutszeugnis. Bildung ist der Schlüssel zu einem guten Leben. Viel zu oft bestimmt auch noch heute die Herkunft eines Kindes über Chancen und den späteren Erfolg im Leben. Wirtschaft und Gesellschaft brauchen die Ideen und die Kraft aller jungen Menschen. Darum müssen unsere Kitas und Schulen allen Kindern gleiche Chancen auf ein gutes Leben ermöglichen. Dafür steht die GRÜNE Bildungspolitik. Die Erfahrungen der Corona-Krise haben uns gelehrt, auf die Bedürfnisse der besonders Betroffenen vermehrt zu achten und uns für Notlagen dieser Art besser vorzubereiten. Wir unterstützen und fördern Konzepte, dass sich die Betreuung in Kitas, Schulen und offenen Ganztagsschulen besser an den Bedarfen der Kinder, Eltern und Alleinerziehenden, sowie der Erzieher*innen orientiert. Dies wollen wir erreichen durch: die Entlastung von Familien mit Kindern durch eine Änderung des Beitragssystems mit weniger Einkommensstufen bei Kita- und OGS- Beiträgen Nachhaltigkeit in Schulen und Kitas: Unterstützung von Umweltbildung und Mitmachprojekten, Prävention gegen Gewalt, Mobbing und Diskriminierung – die Stadt als Initiator verschiedener präventiver Aktivitäten, den weiteren Ausbau von Beratungs- und Hilfsangeboten für Kinder, Jugendliche und Familien, die Förderung der Kinder- und Jugendgesundheit, inkl. psychischer Gesundheit durch weiteren Ausbau der Ansprechstellen. Schul- und Bildungsangebote mit echten Wahlmöglichkeiten Förderung der Inklusion an allen Schulen Kurze Wege für Schüler*innen mit besonderem Förderbedarf Weiterentwicklung des Schulzentrums Nord zu einer Schule für alle Macht Verwaltung transparent und bürgernah. Unsere Vorstellung einer modernen Stadtverwaltung sieht einwohnernahes, transparentes und effizientes Handeln vor und versteht sich als Dienstleister für Einwohner*innen und als verlässliche Partnerin für eine Wirtschaft, die Umweltbewusstsein mit Innovation verbindet. Wir setzten auf klare Verfahren, verständliche Kommunikation und frühzeitiges Einbinden von Unternehmen und Einwohner*innen. Dafür fordern wir: die Entscheidungen der Verwaltung und die Beschlüsse der Ratsgremien müssen für die Einwohner*innen zugänglich, nachvollziehbar und transparent sein die Einführung der “leichten Sprache” als verständlicher Zugang zu behördlichen Informationen gelebte Gleichstellung bei der Einstellung von Personal in der Verwaltung, weniger Bürokratie, sowie Erleichterung und transparentere Antragsverfahren für städtische Dienstleistungen (z.B. Sozialleistungen, Genehmigungen, Beratungen) den Ausbau von Angeboten der Bürgerinformation und -beteiligung, bis hin zu Bürgerentscheiden bei wichtigen Entscheidungen, gute Arbeitsbedingungen in der Verwaltung, da Ausgaben für Weiterbildung, Ausstattung und Gesundheitsschutz nicht in den Bereich der Sparmaßnahmen fallen dürfen Macht Digitalisierung amtlich. Wir planen gemeinsam – mit Mitarbeiter*innen der Verwaltung und Einwohner*innen digitale, bürgerfreundliche Projekte in der Verwaltung und die digitale Zukunft von Niederkassel. Wir wollen das digitale Lernen unterstützen. Komplexe Fragen, die dies aufwirft, sollen mit allen betroffenen Gruppen, wie Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und der Verwaltung gemeinsam beantwortet werden, um unsere Niederkasseler Schulen einen großen Schritt nach vorn zu bringen. Wir wollen schnelle und flächendeckende Infrastruktur für Digitalisierung, sowie den raschen Ausbau eines schnellen Glasfasernetzes für ganz Niederkassel und Mobilfunkversorgung/WLAN-Abdeckung an wichtigen städtischen Knotenpunkten und Standorten. Wir wollen, dass umfassende Informationen zur Kommunalpolitik und Stadtentwicklung allen Einwohner*innen frei zur Verfügung gestellt werden. Funktionierende digitale Vorgänge der Verwaltung müssen hierfür weiter ausgebaut werden. Verwaltungsleistungen werden Schritt für Schritt digital zugänglich gemacht. Bei allem achtet die Stadtverwaltung verstärkt auf Datenschutz und Souveränität. Zugänge zu Informationen und digitale Verwaltungsvorgänge müssen barrierefrei und benutzerfreundlich sein. Analoge Wege müssen zusätzlich erhalten bleiben. Neue Wirtschaftsformen, die durch Digitalisierung möglich sind, werden gefördert. Macht unser Leben sicherer. Gerade im Umfeld unserer Großstädte Köln und Bonn stehen wir vor besonderen Herausforderungen: Siedlungsdruck, Flächenversiegelung und wachsende Verkehrs- und Infrastrukturbelastung treffen auf eine Landschaft, die bereits jetzt unter den Folgen der Klimakrise leidet. Die Flutereignisse 2021 haben gezeigt: Wir brauchen auch auf kommunaler Ebene gut funktionierende und vernetzte Strukturen für unsere Sicherheit und rasche Hilfen bei lokalen Katastrophen, gut koordiniert und bürgernah. Wir setzen uns dafür ein, dass zusammen mit den zuständigen Behörden auf Kreis- und Landesebene sowie Institutionen des Zivilschutzes eine ausreichende Vorsorge- und Sicherheitsstruktur für den Fall von Großschadensereignissen in Niederkassel entwickelt wird. Unsere Ziele verfolgen wir durch: Wasser in der Fläche halten – Flächenentsiegelung fördern: Um Starkregenereignissen vorzubeugen, setzen wir auf naturnahe Lösungen: Rückhalteflächen, Flächenentsiegelung, Dach- und Fassadenbegrünung, sowie Schwammstadtprinzipien. Neue Baugebiete dürfen keine Risiken verschärfen. Schnelle Hilfe in unserer Kommune: sie ist oft von ehrenamtlichen Strukturen abhängig. Wir fördern Feuerwehren, THW und Hilfsdienste gezielt – durch moderne Ausstattung und Wertschätzung des Ehrenamts. Regionale Netzwerke zwischen Nachbarkommunen und kreisübergreifende Zusammenarbeit: Auch kleinere Orte müssen von der Nähe zu urbanen Zentren profitieren, etwa durch gemeinsame Ressourcenlager oder abgestimmte Einsatzpläne. Förderprogramme und Investitionen – Wasserwerke, Straßen und Energieversorgung müssen krisenresilient aufgestellt sein. Klimafolgen machen vor Gemeindegrenzen keinen Halt. Wir stehen für eine vorausschauende, solidarische und vernetzte Krisenvorsorge – damit unsere Kommune auch in Zukunft ein sicherer, lebenswerter Ort bleibt. Macht mehr aus jedem Euro – Finanzierung mit Verantwortung. Unsere Stadt steht vor großen Herausforderungen – und ebenso großen Chancen! Eine kraftvolle kommunale Selbstverwaltung erfordert eine solide finanzielle Grundlage. Um die vielen Aufgaben der Stadt Niederkassel zu finanzieren, stehen nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung. Zu den kommunalen Einnahmen gehören die Gemeindesteuern (Grund- und Gewerbesteuer) sowie Beiträge, Gebühren und Abgaben, die die Stadt für ihre Angebote und Serviceleistungen erhebt. Die Grundsteuer musste in den letzten Jahren bereits erheblich angehoben werden, um die laufenden Kosten decken zu können. Auch die Beiträge für öffentliche Leistungen wurden in den letzten Jahren stetig erhöht. Unser Ziel ist, die Grundsteuer langfristig wieder zu senken und die Beiträge für öffentliche Leistungen sozial gerechter zu gestalten. Angesichts begrenzter öffentlicher Haushaltsmittel ist es neben der Nutzung bestehender Förderprogramme – deren Beantragung jedoch häufig mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden ist – umso wichtiger, zusätzliche innovative Finanzierungsmodelle zu entwickeln. Sie ermöglichen eine zielgerichtete, flexible und ressourcenschonende Umsetzung wichtiger Zukunftsprojekte. Deshalb setzen wir auf Zusammenarbeit, Transparenz und Zukunftsorientierung. Wir plädieren für: eine sparsame, wirtschaftliche, bewusste und nachhaltige Finanzwirtschaft, um die finanziellen Belastungen der Einwohnerinnen und Einwohner in Niederkassel möglichst gering zu halten und langfristig die Grundsteuer wieder senken zu können eine sozialgerechte Gestaltung der Beiträge für öffentliche Leistungen mutige, kreative und zukunftsfähige Lösungen, um unsere Stadt handlungsfähig zu halten und gezielt voranzubringen. Ausbau der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie und den Gewerbetreibenden, um nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und innovative Projekte vor Ort gemeinsam zu gestalten, wie Sponsoring oder Übernahme von Patenschaften für Infrastrukturprojekten Einrichtung offener Beteiligungsplattformen (Crowdfunding Plattformen) für Nachbarschaftsinitiativen, die bürgerschaftliches Engagement sichtbar machen, stärken und gezielt bei der Umsetzung lokaler Projekte unterstützen. Förderung transparenter und verbindlicher Beteiligungsprozesse mit der Einwohnerschaft zu Haushaltsfragen, um Vertrauen zu stärken und gemeinsame Prioritäten zu entwickeln. Einführung eines öffentlichen Projektmonitors, der den Fortschritt kommunaler Vorhaben nachvollziehbar macht und den Dialog zwischen Verwaltung und Bürgerschaft fördert. Zukunft sichern – mit gezielten Investitionen Wir sagen klar: Kurzfristige Einsparungen dürfen nicht zu langfristigen Schäden führen. Deshalb investieren wir jetzt in: Klimaschutz: Niederkassel trägt Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft – mit konkreten Maßnahmen. Starke soziale Angebote: für Jung und Alt – inklusiv, barrierefrei und vielfältig gestaltet. Wir setzten dabei auf Teilhabe, interkulturelle Öffnung und Orte der Begegnung für ein solidarisches Miteinander Gute Bildung: Schulen und Bildungseinrichtungen brauchen gezielte Investitionen – für Chancengleichheit und starke Zukunftsperspektiven. Sanierung statt Verfall: Öffentliche Gebäude und Infrastruktur müssen erhalten, modernisiert und sinnvoll genutzt werden – nicht dem Verfall überlassen. Digitale Infrastruktur: eine flächendeckende digitale Infrastruktur für Alle, um den Zugang zu Bildung, Teilhabe und digitalen Dienstleistungen zu ermöglichen Ein zukunftsorienerter Haushalt priorisiert Ausgaben mit langfristiger Wirkung. Gleichzeig sollen freiwillige Leistungen regelmäßig auf ihren Nutzen überprüft werden, um MiFel gezielt und wirksam einzusetzen. Macht Ideen zu Taten. Niederkassel hat das Potenzial, eine lebendige, klimafreundliche und gerechte Stadt in der Region zu sein. Mit diesem Programm möchten wir konkrete, umsetzbare Schritte gehen – gemeinsam mit allen Einwohner*innen, für unsere gemeinsame Zukunft.