Die Niederkasseler Grünen Christoph Thiem und Ulrich Buchholz haben von dem Imker Friedhelm Küster erfahren, dass in den letzten Jahren rund zwei Drittel seiner Bienenvölker nicht überlebt haben. Angesichts des globalen Bienensterbens und der Gefahr, die damit einhergeht, möchten die Grünen vor Ort gegen die Ursachen kämpfen, denn ohne Bienen haben der Mensch und viele andere Lebewesen keine Zukunft auf diesem Planeten.
Ursachen des Bienensterbens
Als Ursache für das Bienensterben ist nicht nur der Klimawandel zu nennen, denn die milden Winter bieten Lebensraum für jene Lebewesen, die den Bienen schaden. Auch die intensive Landwirtschaft, das Fehlen von Hecken und der Gebrauch von Pestiziden durch Privatpersonen und landwirtschaftliche Betriebe, also Heimgärtnern wie Bauern, verursachen das Massensterben von Bienenvölkern. Durch den flächendeckenden Pestizideinsatz wird auch ein enormer Artenrückgang bei Fauna und Flora festgestellt. Insekten werden durch Nervengifte, z.B. Neonikodinoide, bekämpft, Wildkräuter und andere unerwünschte Pflanzen werden durch Herbizide vernichtet, die Nahrungsgrundlage sind für Hummeln, Wildbienen und Honigbienen, aber auch z.B. für Schmetterlinge. Die Pollenversorgung der Bienen in unserer ausgeräumten Agrarlandschaft ist besorgniserregend. Zudem bewirken die Pestizide, dass das Immunsystem der Bienen geschwächt wird und sie dadurch anfälliger für Krankheiten und Umwelteinflüsse werden.
Glyphosat
Das Stichwort für die Debatte um die totmachende Substanz lautet Glyphosat, der Stoff, der in Monsantos “Roundup” enthalten ist und so ziemlich jede Lebensform tötet, die dafür vorher nicht gentechnisch verändert wurde. Dem engagierten Grünen Christoph Thiem war aufgefallen, dass dieses Produkt bei MOBAU KLEIN in Niederkassel verkauft wurde. Gemeinsam mit Ulrich Buchholz suchte er das Gespräch mit MOBAU, um die Leitung des Baucenters davon zu überzeugen, dieses sehr umstrittene und massiv umweltschädliche Produkt aus dem Sortiment zu entfernen – im Interesse aller. MOBAU wäre damit nicht der Erste, denn Bauhaus, Obi, Toom und Coop sind beispielsweise bereits glyphosatfrei.
MOBAU handelt sofort
MOBAU musste nicht lange überzeugt werden, etwas für die Umwelt zu tun. Die Antwort von Herrn Markus Wiesen, Geschäftsführer MOBAU, kam prompt: „Wir werden alle Produkte mit Glyphosat kurzfristig aus dem Bestand nehmen. Ihre Anregung hat uns überzeugt, wofür wir uns recht herzlich bedanken“. Christoph Thiem von den Niederkasseler Grünen: „Ich freue mich persönlich wirklich sehr über diese Entscheidung. Mobau hat schnell und verantwortungsbewusst gehandelt!“
Es muss nicht immer der große Klimagipfel sein – gerade auf lokaler Ebene kann viel für die Umwelt erreicht werden. Machen Sie mit: grueneniederkassel.de
Fakten über Glyphosat:
https://www.bund.net/umweltgifte/glyphosat/
Autoren: Christoph Thiem/Ortrun Eckhoff