11.9.2021 in Niederkassel: Rhein aufräumen und Müll-Kunstwerke bauen!

Mit Helm und Rock, Foto Ortrun Eckhoff
Mit Helm und Rock, Foto Ortrun Eckhoff

Am 11.9.2021 wurde den ganzen Rhein entlang Müll gesammelt, von der Quelle bis zur Mündung (www.rhinecleanup.org/de). In Niederkassel hatten die GRÜNEN und Fridays for Future Rhein-Sieg dazu aufgerufen. Circa 100 Menschen, Gruppen, Vereine, Kinder, Jugendliche und Erwachsene beteiligten sich in unserer Stadt daran. Holten sich Zangen und Säcke an den Ausgabestellen ab und befreiten Uferstücke vom Müll. Flaschen, alte Schuhe, Plastikbehälter, Reste vom Grillen landete in den Säcken. Die einen brachten die Säcke zu den städtischen Mülleimern, die anderen trugen das Gut zum Bolzplatz an der Luxwerft. Hierhin hatten die GRÜNEN eingeladen, um am Nachmittag, bei strahlendem Sonnenschein, aus dem gesammelten Müll Müllmonster und andere kreative Kunstwerke zu bauen. Begleitet wurde die Kunstaktion von den bekannten Künstlerinnen Anna Thinius und Consuelo Mendez. Alles wurde ausgebreitet. Äste und Schwemmholz ergänzten das Material. Die Kinder waren sofort mit Feuereifer bei der Sache. Styroporstücke wurden aneinandergefügt. Verbindungsmöglichkeiten diskutiert, passendes Werkzeug gesucht. Mit Klebeband und Draht konnte fast alles fixiert werden. Augen, Nase, Mund … das Monster war fertig. So entstanden eine Riesenschlange, stehende Skulpturen, verrückte Gestalten, kreative Kunstwerke. Spaß hatten alle.

Bernd Schwammkopf war der Schönste. Foto Otrun Eckhoff

„Bernd Schwammkopf“ war der Schönste

Am Ende die Frage, wohin mit den Kunstwerken? Alles was in den blauen Säcken abgestellt war, wollte der Bauhof abholen. Der schöne „Bernd Schwammkopf“ musste mit den beiden jungen Künstlerinnen mit nach Hause, mitsamt dem Bett aus einem alten Wasserkasten. Im Vorfeld hatte Bürgermeister Vehreschild zugestimmt, die Skulpturen für eine begrenzte Zeit vor oder im Rathaus zu installieren. Objekt-Kunst am Rathaus, aus Schwemmholz und Müll, eine Premiere. Aber auch Appell an alle Menschen der Stadt: „Helfen Sie weiter mit, Stadt, Ufer und Rhein sauber zu halten.“ Das Dreier-Team aus Markus Thüren (Leiter des Bürgermeisterbüros), Ortrun Eckhoff und Ulrich Buchholz (die GRÜNEN Organisator*innen der Aktion) waren ein geniales Team. In kurzer Zeit schmückten Monster und Riesenschlange den Absatz vor dem Rathaus. Und die elegante „Balance“ fand sogar einen Platz im Innenbereich. Auch hier waren Kinder sofort dabei und neugierig. Die Schlange wurde sofort erkannt. Und was ist das? Das ist ein Auge. Und das? Hmm … Auge oder Ohr? Darauf der Junge: Schlangen haben keine Ohren. Stimmt. Können Schlangen denn nicht hören? Doch, sie können, mit ihren versteckten Innenohren, fischte Herr Thüren sofort aus dem Netz.

Blick auf Müll-Kunstwerke am Rathaus. Foto Ralf Droske

„Ist das Kunst?“

werden sich viele Mitarbeiter*innen im Rathaus, Leser*innen und Besucher*innen fragen. Das wissen wir auch nicht. Wichtig ist den GRÜNEN Organisator*innen und den begleitenden Künstlerinnen, die Auseinandersetzung mit dem Material, auch wenn es Müll ist. Das Handeln. Das Ausprobieren. Das Gestalten. Das Diskutieren. Das Nachdenken. Das Lernen. Die Ideen. Die Begegnungen. Und natürlich auch der Appell, Müll zu vermeiden. In allen Bereichen. Daran wird weiter gemacht. In Niederkassel gibt es viele Menschen, Gruppen, die bereits diese Idee verfolgen. Spontan, in kleinen Aktionen oder auch bei solchen Anlässen wie dem rheinweiten RhineCleanUp.

Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht, gesammelt, mitgebaut haben. Besonders auch an den städtischen Bauhof, der mit Zangen und Säcken unterstützt hat und den gesammelten Müll nach dieser Aktion schnell beseitigt hat. Dank an den Bürgermeister und sein Büro für „Kunst am Rathaus“. Nutzen Sie die kurze Zeit der Ausstellung und schauen Sie sich die „Kunstwerke“ vor dem Rathaus an.

Müllmonster bauen! Foto ortrun Eckhoff
Ortrun Eckhoff und Ulrich Buchholz von den GRÜNEN nach der Installation der Objekte-Foto Markus Thüren
Balance (installiert im Innenraum, Foto Markus Thüren)

 

 

 

 

 

 

 

 

Text: Ulrich Buchholz

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